Der 3D-Druck großer Bauteile ist immer eine große Herausforderung, schließlich sind auch thermische Probleme zu lösen. Einfach mal eben den Bauraum vergrößern geht auch nicht. Die Bauraumgrenzen der derzeitigen SLS-Maschinen kann Kegelmann Technik dennoch überwinden.
Formnext/ Messe Frankfurt, Nov. 16. Auf der formnext, der internationalen Messe innovativer additiver Fertigungsverfahren in Frankfurt, präsentiert Kegelmann Technik wie komplexe große Teile im SLS-Verfahren gefertigt werden können. Die derzeit üblichen Laser-Sinterstationen bieten einen sog. XL-Bauraum von etwa 550 x 550 x 750 mm und können so große oder viele kleine Teile additiv produzieren. Aber 55 cm sind in vielen Fällen eben doch nicht groß genug, diese Bauteile an einem Stück zu fertigen ist zum einen aufgrund des Bauraums, aber auch aufgrund thermischer Probleme nicht so einfach möglich. Beispiele, wie es trotzdem gelingt, sind bei Kegelmann Technik produzierte Prototypen einer Fahrzeugtür oder eines Fahrradrahmens, die auf der formnext gezeigt werden.
„Wir haben ein ganzes Orchester an Fertigungstechnologien unter einem Dach, die wir zu einer optimalen Lösung für unsere Kunden und deren Produktkompositionen kombinieren und dirigieren“, erläutert Stephan Kegelmann, Geschäftsführer Kegelmann Technik die Vorgehensweise.
Die fertigungstechnischen Probleme großer Bauteile werden gelöst, indem die Projekte im Rahmen der Prozesskonstruktion neu konstruiert, in Teilen produziert und entsprechend dem gewünschten Bauteil zusammengebaut werden.
Das System Connected Prototyping
Wenn man genau hinsieht, sieht man, dass Fahrzeugtür oder Fahrradrahmen aus mehreren Teilen bestehen und mit handwerksmäßigen Verbindungen wie Nut, Feder oder Schwalbenschwanzzapfen mit einem hohen Maß an Präzision und Passgenauigkeit zusammengefügt wurden.
Herausforderungen dieser Produktionsweise großer Bauteile sind nicht nur thermischer Art im Rahmen des SLS-Verfahrens, sondern auch die Wahl der richtigen Verbindung an der richtigen Stelle im Rahmen der Prozesskonstruktion, um Festigkeiten und Druck- und Zugspannungen so zu gestalten, dass diese denen der ursprünglichen Konstruktion möglichst nah kommen.
Ermöglicht wird diese Produktionsweise durch das System des Connected Prototyping der Kegelmann Technik GmbH. Als System vereint Connected Prototyping eine enorme Bandbreite innovativer Fertigungsverfahren unter einem Dach in Verbindung mit dem über viele Jahre erworbenen Technologiewissen der Mitarbeiter. Dadruch entstehen vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Fertigungsverfahren bei der Produktentwicklung, wie hier beim 3D-Druck großer Bauteile im SLS-Verfahren in Kombination mit den Fertigkeiten aus dem Modellbau.