Die optimale Losgröße als Teil der additiven Dividende

Connected Prototyping, Projekte Additive Fertigung

11

Apr
2019

Die Zielperspektive der optimalen Losgröße

Eine additive Dividende zu erzielen, erfordert einen intelligenteren Ansatz als die bisher gewohnte Optimierung der Supply Chain. Aber es lohnt sich. Daher betrachten wir in mehreren Artikeln die verschiedenen Facetten einer möglichen Dividende der additiven Fertigung. Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihre individuelle additive Dividende zu realisieren. Entsprechende Projekte können sich in wenigen Monaten rentieren, Ihre Maschinen, Produkte und Services verkaufen sich leichter.

Eine mögliche Zielperspektive ist die der optimalen Losgröße. Die additive Denkweise löst sich von der Betrachtung eines begrenzten Abschnittes der Supply Chain und bezieht auch alle vor- und nachgelagerten Prozesse in die Überlegungen ein. Das „Kleinrechnen“ von vermeintlich fixen Rüst- und Lagerkosten über die Losgröße führt zu großen Losen, hohen Lagerbeständen und langen Beschaffungszeiten. Das ist in vielen Wettbewerbsumfeldern nicht mehr zeitgemäß, da die Sicht des Kunden eine völlig andere ist. Er fordert mehr Flexibilität, mehr Spielraum und höhere Geschwindigkeit auf allen Ebenen und damit wenn nicht direkt, so doch indirekt, die Flexibilität zu kleinen Losgrößen, vielleicht sogar mehr Variantenreichtum.
Kennziffern sind Lagerumschlagsumhäufigkeit, Beschaffungszeit, im Prozess durch Materialien und Vorarbeiten gebundenes Kapital und Gleichmäßigkeit der Kapazitätsauslastung. Das sind zum einen die Messziffern für eine additive Dividende, zum anderen weisen diese Kennziffern aber auch einen möglichen Weg, geeignete additive Projekte in Ihrem Unternehmen zu identifizieren. Welche Teile/Ersatzteile besitzen eine geringe Umschlagshäufigkeit, haben eine lange Beschaffungszeit, binden Kapital während des Arbeitsprozesses oder tragen zu einer unnötigen Volatilität der Auslastung mit Höhen und Tiefen bei?
Aus Sicht der Unternehmensleitung kommt möglicherweise noch etwas Risikomanagement hinzu. In Zeiten sinkender Nachfrage ist ein Tanker mit großen Fertigungslosen aufgrund der Verkaufsprognosen vom letzten Jahr schwerer zu steuern als ein additives Schnellboot.

Natürlich sind auch größere Losgrößen durchaus sinnvoll – es gilt eben, das eigentliche Ziel im Auge zu behalten und das große Ganze zu betrachten.